Die Region
Friaul-Julisch Venetien.
Dort, wo das italophile Feeling seinen Anfang nimmt. Unmittelbar nach der Grenze, wenn man erstmals italienischen Boden unter den Füßen spürt. Auf einer Fläche von 7.856 Quadratkilometern erstreckt sich das Friaul von den Julischen Alpen bis zur Adria. Die faszinierende Geschichte der Region mit über 1,2 Millionen Einwohnern ist geprägt vom Römischen Reich, den Langobarden und den Habsburgern.
Vom Karnerhof in kurzer Zeit zu erreichen: der Grenzort Tarvis. Für einen Espresso oder ein original italienisches Mittagessen. In nächster Nähe liegen auch der malerische Monte Lussari und die Laghi di Fusine mit ihrer grünen Farbe und ihrem kalten Wasser. Großartige Städte erwarten Sie weiter südlich und noch immer im Nordosten Italiens. Wandeln Sie in der Hauptstadt Triest auf den Spuren des Autors James Joyce. Freuen Sie sich auf Einkaufserlebnisse in Udine. Immer im Fokus: die Kulinarik. Zahlreiche Weingüter, die Prosecco-Region oder San Daniele mit seinem berühmten Schinken und Grappa zünden Genussfeuerwerke der besonderen Art.
Kindheitserinnerung: Der Tarvis-Ausflug.
Die meisten von uns können sich noch erinnern: Ein Tarvis-Ausflug mit einem Abstecher auf den bunten Markt, dem Gefühl von Dolce Vita und dem darauffolgenden Genuss von Pizza oder Pasta war bei jedem Kärntenurlaub Pflicht. Da wurde am „Fetznmarkt“ gehandelt und gefeilscht – und mit den erworbenen Fashion-Teilen war man der österreichischen Mode um mindestens ein Jahr voraus. Aber auch noch heute ist ein Sidestep nach Tarvis charmant. Nur ca. 30 Minuten vom Karnerhof entfernt, ist man mitten im italienischen „Fa Niente“ angekommen. Mit dem Neubau der Markthalle vor einigen Jahren hat zwar das Ambiente etwas an Charme eingebüßt, aber das vielfältige Angebot und die attraktiven Preise haben auch heute noch ihren Reiz.
Die zahlreichen Restaurants offerieren italienische Spezialitäten in fester und flüssiger Form und servieren friaulische, Kärntner und slowenische Köstlichkeiten. Umsäumt von den Julischen Alpen und reich an weiten Tälern und Wäldern – der Wald von Tarvis mit seinen 24.000 Hektar ist der größte Forst im Staatsbesitz Italiens – zeigt sich das Städtchen heute trendy und modern, aber es hat auch eine alte Seele, voll Tradition und Kulturgut.
Der Raum Tarvis bietet Freiluftfans darüber hinaus ein überaus reichhaltiges Angebot. Unbedingt sehenswert sind in der Nähe von Tarvisio die Seen von Fusine (die durch einen reizvollen Weg miteinander verbunden sind) und die Hochebene des Montasch. Tarvis bildet auch den Ausgangspunkt zu zahlreichen wunderschönen Radtouren in die nähere Umgebung. Am 5. Dezember kündigen die Krampusse auf den Straßen der Stadt die Ankunft des Heiligen Nikolaus an.
Shoppen in Udine.
Udine bedeutet „Chic & Fashionable“. Vom Karnerhof aus ist Udine in knapp 90 Minuten über die Autostrada A23 ab Tarvis ganz einfach zu erreichen. Für das Parken in Udine empfiehlt sich ein Parkplatz in der Viale del Ledra, Viale Giusseppe Duodo oder am Piazza 1 Maggio. Von hier kann die Altstadt ganz einfach zu Fuß erkundet werden. Hier kann man in den Boutiquen stöbern und herrlich auf einem der vielen Plätze sitzen, einen Spritz oder Caffè genießen und das quirlige Treiben in der Stadt bestaunen. Ideal für einen Besuch in Udine sind der Freitag oder der Samstag. Besonders sehenswert ist die Piazza della Libertà, die vielfach als Juwel oder auch als schönster venezianischer Platz auf dem italienischen Festland beschrieben wird. Hier reihen sich unzählige Bauten aus der Renaissance aneinander, unter anderen die Loggia del Lionello. Das ehemalige Rathaus ist eines der ältesten und bedeutendsten historischen Gebäude in Udine. Sie gilt als Wahrzeichen der Stadt und ist ein schönes Beispiel für die Architektur der venezianischen Gotik.
Ausflugstipp: Pontebba.
Ein wenig venezianisch und ein wenig österreichisch.
Pontebba ist eine der ersten Stationen auf italienischem Boden für alle, die aus Österreich kommen: Schließlich war die Brücke über den Fluss Pontebbana die Staatsgrenze bis zum Jahre 1919. Das erkennt man sofort an der Architektur, die Venezianisches mit Österreichischem verbindet. Es ist eine perfekte kulturelle mitteleuropäische Mischung wie man schon in der Pfarrkirche sieht: Santa Maria Maggiore zeigt einen Flügelaltar aus dem fünfzehnten Jahrhundert von dem Kärntener Meister Wolfgang Haller. Doch Pontebba war schon im zweiten Jahrhundert nach Christus eine römische Zollstation. Deshalb ist es nicht wunderlich, dass die Straße SS 13, die vom Friaul heraufkommt und nach Kärnten führt, bekannt ist als die Pontebbana.
Aber es dreht sich nicht nur alles um Geschichte hier in dem kleinen Örtchen an der berühmten Brücke: Auch wenn es heute keine Grenzen mehr gibt, trennt die Brücke über den Fluss noch immer die Gemeinde Pontafel und die Gemeinde Pontebba. Allerdings trennt sie nicht mehr Kulturen, sondern ist vielmehr ein Treffpunkt geworden. Das können Touristen bei einem Kaffee im Caffè alla Posta spüren. Österreicher, Italiener, Slowenen – hier spielt die Nation keine Rolle. Denn hier führt direkt der beliebte Alpen-Adria-Radweg vorbei, der zu den längsten und romantischsten Radstrecken Europas gehört. 2015 wurde dieser sogar bei der Messe Fiets en Wandelbeurs in Amsterdam ausgezeichnet – und die Holländer verstehen etwas vom Radfahren. Der Alpen-Adria-Radweg begeistert nicht nur Radler, auch Wanderer kommen in der Gegend auf ihre Kosten. Ein der Umgebung von Pontebba gibt es herrliche Wanderwege in den Wäldern und in den Bergen.